Klar, natürlich kann ich überall arbeiten. Seminare wie die meinen abzuhalten, ist nicht ortsabhängig. Es geht um Ermutigung, Erkenntnisse, Befähigung, Erstarkung, um Philosophie und Strategie, um Taktik und Orientierung, um die Anwendung großer Gedanken auf das eigene kleine Leben. Warum also unbedingt Griechenland? Gewiss, es ist meine Heimat. Und es ist ausgesprochen angenehm, irgendwo auf Kreta oder Naxos, in Damouchari oder Nafplio am Strand zu arbeiten. Mittelmeeresklima ist heilsam und beeinflusst dich auch geistig auf erstaunliche Weise. Aber es ist mehr als das. Mehr als Gesundheit, mehr als die Heiterkeit einer Ausnahmesituation. Griechenland, Kreta, Naxos, Damouchari nimmt dich nicht nur aus deinem Alltag heraus, es lässt dich nicht nur andere Farben sehen, anderes Essen genießen, andere Düfte riechen, andere Stimmen hören. Du stehst dort auf altem Boden. Dieser Boden unter dir ist bis in die tiefsten Schichten von unserem Erbe durchdrungen. Unserem Frauenerbe aus lang vergangenen Zeiten, die uns aber in unserer Zeit etwas an Kraft und Selbstwert zurückgeben, wie wir es dringend benötigen. Wir können wieder damit in Kontakt kommen. Lasst es mich mit einem Beispiel schildern. Im vergangenen Herbst, als wir in Loutro/Kreta waren, feierte eine der Teilnehmerinnen ihren 50. Geburtstag, und sie wünschte sich von mir etwas Besonderes. Was ich ihr gemeinsam mit den anderen Teilnehmerinnen schenken konnte, war ein alter Initiationsritus für den Übergang in ihre neue Zeit. Wir trafen uns in der Dunkelheit des beginnenden Morgens und versammelten uns in der Ruine eines alten Wachturms, von dem aus in alten Zeiten über das Meer geschaut wurde, um rechtzeitig Piraten zu entdecken. Und mit der aufgehenden Sonne vollzogen wir diesen alten Ritus für Carmen. (Im obigen Bild seht ihr Iris und Jackie nach getaner Arbeit) Wir blieben noch bis der Tag ganz erwacht war. Ihr könnt euch vorstellen, dass es von Bedeutung war, an welchem Ort es geschah.
3 Gedanken zu „Warum Griechenland so wichtig für meine Seminare ist“
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
oh ja, das war es.
wobei sich f mich die frage nach dem “warum griechenland?” nie gestellt hat. alle oben angeführten gründe sind auch die meinen, auch wenn griechenland (kreta) nicht meine biologische heimat ist, sondern mir nur eine zeitland heimstatt war.
dennoch lässt sich das gefühl, griechischen boden zu betreten, die meeresluft zu atmen, die sonne aufs haupt brennen zu fühlen … mit nichts auf der welt vergleichen.
sich dort mit euch frauen zu treffen und gemeinsam zu arbeiten, das bewegt etwas in mir, das noch lange lange nachschwingt und mich persönlich direkt zu meiner neuen herausforderung gebracht hat.
der noch etliche weitere folgen werden, i know.
btw: ganz rechts im bild seht ihr frau aliti nach getaner arbeit <3
Danke, Jackie! Ja, ganz rechts im Bild bin ich!
Der Süden Kretas, wo schon Steinzeit Menschen gewohnt haben. Fürwahr ein sehr besonderer Ort.
Nach meinem Aufenthalt war auf einmal nichts mehr wie vorher und meine Band #HARPYIE gründete sich kurze Zeit später.
Zufall? Mag sein.
Aber so mit das Beste was mir in meinem Leben passiert ist… 😉