Leute, die reale Erfahrungen mit Kindern haben, sind da natürlich im Vorteil. Allerdings könnten auch diese zu den so genannten alten Kindern gehören, die uns augenblicklich allen ziemlich auf die Nerven gehen. Wobei – es hat sie ja immer gegeben, nur dass wir sie nicht in ihrer Gesamtheit ertragen mussten, sondern immer in Einzelerscheinungen oder kleinen Gruppen.
Kinder von alten Kindern sind eine wahre Pest. Was ihnen vorgelebt wurde und wird, ist kaum dazu geeignet, Empathie und Resilienz, Reflexionsfähigkeit und soziales Verhalten zu fördern. Und es scheint, als hätten wir es mit diesen Leuten mittlerweile durchaus zu tun.
Was also kann man als echte Erwachsene tun, wenn Kinder außer Rand und Band geraten?
Die Ruhe bewahren. Eine Insel sein. Ansagen machen können. Grenzen setzen. Liebevoll ermutigen. Zuhören. Lernprozesse unterstützen. Werte wie Solidarität und Hilfsbereitschaft vermitteln. Klarmachen, dass unter dem Bett oder im Schrank kein Monster wohnt.
Was man nicht machen sollte: sich in Diskussionen verwickeln lassen, in denen es darum geht, wer angefangen hat und wieso das Kinderzimmer aufgeräumt, die Hausaufgaben gemacht, beim Geschirrwaschen und Tischdecken geholfen werden muss. Bei alten Kindern sind es andere Dinge, aber das Prinzip ist dasselbe.
Erwachsene aller Länder, vereinigt euch. Wir sind wenige, aber wir werden gebraucht.