- - - 17. März 2025 - - -

Geschichten aus dem Hühnerparadies

Seit fast zwei Jahren haben wir Hühner am Rohrberghof. Allesamt gerettetes Federvieh aus Massenhaltung. Dort hält man sie maximal 1,5 Jahre, dann werden sie geschlachtet, weil sie nicht mehr so viel Eier legen. Einige der Halter geben sie auch an Verrückte wie wir ab, die wollen, dass die Hühner ein besseres Leben führen dürfen und zwar lebenslang. Ehrensache für uns, dass wir uns solche Nachfahren des Tyrannus Saurus Rex auf den Rohrberghof holten. Mittlerweile haben wir 29 dieser entzückenden Persönlichkeiten bei uns. Sie schenken uns viele Eier, die wir gern weiterverkaufen und sorgen für jede Menge Chaos, denn sie sind wahrlich originelle Lebewesen.

Einmal am Tag bekommen sie von mir Gekochtes serviert, denn wir beiden Menschen produzieren nicht so viel Essensreste wie die Hühner gern hätten. Sie lieben gekochte Speisen! Also gibt es einmal täglich etwas aus Angelikas magischer Küche. Was soll ich sagen, sie lieben nicht nur mein Essen, sie lieben auch mich. Ich wandle stets mit mindestens zehn Hühnern im Schlepptau über den Hof. Sie hupfen mir auf die Knie, wenn ich im Garten sitze. Sie legen ihre Eier in meinem Kleiderkasten, sie kommen angerannt, wenn ich sie rufe.

Ich fand Hühner immer nett. Aber dass sie so entzückend sind, habe ich nicht erwartet.

- - - 18. Februar 2025 - - -

Leer werden, leicht sein

Die kannst-sonst-eh-nix-machen-Zeit

Die Zeit, die vor uns liegt, ist die ödeste des ganzen Jahres. Nicht mehr lang, dann ist das Täterätää vorüber und die Zeit vor dem eigentlichen Jahreswechsel beginnt. Fastenzeit. Ein letzter alter Rest aus den Zeiten, als wir noch alle bäuerlich, das heißt verbunden mit Mutter Erde lebten. Ab März gab es kaum noch was zu fressen. Die Vorräte waren aufgebraucht und Neues wuchs noch nicht aus der Erde, weil es noch viel zu kalt war. Das war ganz gut so für den einzelnen Organismus. Leer werden, leicht werden. Altes, Verbrauchtes loswerden, hinter sich lassen. Frei werden für den großen, riesengroßen Wachstumszirkus in ein paar Wochen.

Hungern müssen wir nicht mehr. Leicht werden, leer werden sollten wir aber schon. Du kannst eh nix anderes machen die nächsten Wochen, denn Frühling ist noch lange nicht. Räum die Kästen und Laden leer, putze dein kleines Vorurteilsmuseum im Kopf mal ordentlich durch, schmeiß raus aus deinem Leben, wer oder was seinen Zweck erfüllt hat und tu was für deine Gesundheit. Muss ja nicht gleich komplettes Fasten sein. Obwohl das ein bemerkenswertes Mittel zur buchstäblichen Verjüngung ist. Meditation in der Stille ist ja auch schon was und sehr, sehr wirksam. Vielleicht hast du aber auch deine ganz eigene Methode.

- - - 11. Januar 2025 - - -

Wo soll es denn hingehen?

Astrologisch könnte ich es erklären. Die Medien berichten auf allen Ebenen darüber. Es kommen tiefernste Zeiten auf uns zu. Seit wann schreibe ich diesen Satz nun schon? Seit 2015 schätze ich. Aber jetzt wird es endgültig ernst. Was jetzt kommt, war gemeint, als wir mit dem Satz “Wehret den Anfängen” vor vielen, vielen Jahren warnten. Weltweit werden nun schräge Clowns und hochgefährliche Strolche in die Regierungen gewählt. Andere Strolche sind schon länger da und schüren und schüren. Machen wir uns nichts vor. Die haben sich alle nicht an die Macht geputscht. Nein, sie sind von Mehrheiten gewählt worden. Und genau das ist es, was uns Angst machen muss.

Was für Aussichten sind das? Niemand weiß es wirklich. Keine guten, so viel steht fest. Aber die Welt will es wissen. Nehmen wir es zur Kenntnis und bleiben wir stark.

- - - 18. September 2024 - - -

Green Care Zertifikat bekommen!

Der Rohrberghof kann von der Landwirtschaft allein nicht leben. Wir sind eine Region, in denen es vor allem kleinstrukturierte Landwirtschaft gibt. Anderswo würden wir mit unseren knapp 8 ha belächelt werden. Bei uns gilt das schon als recht ordentlich groß. Aber, es war klar, wir mussten uns etwas einfallen lassen, wenn der Hof weitergeführt werden sollte.

So stießen wir auf das Projekt Green Care, das gemeinsam von der EU und der Landwirtschaftskammer entwickelt worden war. Es richtet sich an Leute wie wir, die professionell aus dem sozialen und Gesundheitsbereich kommen und dies mit ihrer Landwirtschaft verbinden wollen. Aber, um förderungswürdig zu sein, mussten eine Menge Vorgaben erfüllt werden. Das hat uns einige Monate in Anspruch genommen. Nachdem wir gründlich geprüft wurden, kam endlich die Nachricht: Prüfung bestanden! Wir haben das Zertifikat erhalten.Im Oktober wird uns nun hochoffiziell die Hoftafel von Green Care überreicht werden. Wir werden dazu ein Fest ausrichten, zu dem alle eingeladen sind!

- - - 26. März 2024 - - -

Therapieraum Bauernhof

Wie es halt so kommen kann: manchmal wird man auch von Bergschafen geghostet. Wieso und warum weiß ich nicht, aber die Bergschafe sind nicht erschienen und wir haben auch nichts weiter von ihnen gehört.

Dann geht es halt ohne weiter.

Aber wohin geht die Reise, ist die Frage der Stunde. Wir sind mit Bauarbeiten beschäftigt. Nun schon im dritten Frühling. Aber dann wird damit endlich der ehemalige Kuhstall verwandelt und schön gemacht auf seine neuen Aufgaben warten. Der Therapieraum Bauernhof wird mit Leben erfüllt werden.

- - - 5. März 2024 - - -

Mutti und Elli

In ein paar Tagen bekommen wir Zuwachs! Mutti und Elli, Mutter und Tocher von der Sorte Bergschaf bekommen bei uns ihr endgültiges Zuhause. Einst als “Rasenmäher” angeschafft, kamen sie danach zu einer kleinen Schafherde, die aber in der allernächsten Zeit geschlachtet werden soll. Weil die ursprünglichen Besitzer ihnen dieses Schicksal ersparen wollten, traf bei uns die Anfrage nach einem Herdenanschluss ein. Wir haben Ja gesagt, und nun freuen sich alle.

Damit haben wir dann endgültig eine bunte Herde. Jura-Schafe (Emma, Toffee und Lotti) Merino (Luisi), Ouessantschafe (Frieda und Fritzie) und Soaey-Schafe (Jakob, Franzl, Ruedi, Waldi, Mascha, Alma, Elsa, Rosi, Leni, Beeke, Fee). Und nun auch noch zwei Bergschafe. Juchei!