Die Zeit auf Erden, die ich atme, denke, fühle, handle – zeitraubend, anstrengend und unsicher. Die Ziele, die ich dabei verfolge – Urlaub, Haus, Auto, Kinder, Freundeskreis, Ruhe und Frieden. Wird das Leben größer durch Reisen? Toller Beruf? Schicker Job? Langes Leben. Etwa Glück? Sollten wir nach Glück streben? Kann man alles machen. Ist aber sinnlos, wenn es um die Frage geht, wozu ich in dieser merkwürdigen Gestalt auf zwei Beinen gehend, mit Übergewicht kämpfend, ein wenig Restpelz auf dem Kopf, einige Wochen auf dem Planeten schmutze, um dann tot zu sein, als wäre ich nie dagewesen. Welch ein Aufwand! Wozu? Was nützt es mir, gelacht und geliebt zu haben, wenn ich doch sterbe? Das kann doch nicht alles gewesen sein, ist ein Gedanke, ein Empfinden, das sehr viele Menschen zu bestimmten Zeiten ihres Lebens haben. Es ist wirklich nicht alles. Es gibt für jeden Menschen den Augenblick, in dem sie/er sich entscheidet, ja entscheiden muss, wie er die Dinge des Lebens betrachten will. So, wie ich sie hier beschrieben habe? Wenn das die Lebensziele sind, wird es immer darauf hinauslaufen, dass man nach kurzer Zeit wieder unzufrieden wird, wenn man hauptsächlich den sichtbaren, greifbaren Dingen Aufmerksamkeit und Energie schenkt.
Auf der Suche nach den Dingen, die dem Leben einen Sinn verleihen, man lieber zum geistigen Akrobaten werden und versuchen, die Dinge sowohl von einer höheren Warte aus wie auch in der Tiefe ergründend zu betrachten. Wobei das Augenmerk auf die nicht sichtbaren Dinge gerichtet ist. Sozusagen die Softskills des Lebens. Das Unsichtbare, das Eigentliche, das Wesentliche. Wenn man nur wüsste, was das ist, nicht wahr?
Der Magische Weg ist die Entscheidung, sich den nicht sichtbaren, nicht greifbaren Dingen zuzuwenden. Und hier vor allem das Ziel zu haben, über tief erfahrene Erkenntnis die eigene Bewusstheit zu erhöhen. Es geht also auch nicht um einen religiösen oder pseudo-religiösen Weg, der einen in ein irgendwie gestaltetes Himmelreich führen soll. Auch sonst sollte man einen Ideologie-Melder installieren, denn recht schnell ist man bei den Abstrusitäten gelandet, die der Esoterik den guten Ruf vermasselt haben.
Der Magische Weg ist eine Haltung, die dich zum lebenslang Lernenden macht. Zum Gebenden. Zum Liebenden. Er führt in die Furchtlosigkeit und in die aktive Gestaltung der Wirklichkeit. Auf einmal bist du nicht mehr machtlos. Und mit jedem Schritt weiter wirst du freier und freier. Die unsichtbare Welt, also die geistige Welt, die fühlende Welt, die wollende und werdende, sterbende und wieder erneuerte Welt gibt dir das, was dein Herz sucht.