Der unaufhaltsame Strom der Zeit fließt ganz schön massiv für meinen Geschmack. Gerade noch in Wintersachen unterwegs blüht auf einmal alles rundherum, und wir können schon das erste Gemüse ernten. Wir haben die Zeit mit viel, sehr, sehr viel Arbeit angefüllt. Immer noch Bauarbeiten, neue Hochbeete angelegt, die Schafe sind geschoren, Blumen und Sträucher gepflanzt, Feigenbäume und einen Kaki-Baum gesetzt, auch Pfirsichbäume – hach! heuer wird es ein Pfirsichjahr sein! Unseren alten Traktor haben wir wieder flottgemacht, haben einige alte Arbeitsgeräte gut verkaufen können und suchen jetzt selbst nach besseren Geräten, weil wir über kurz oder lang die Felder selbst bestellen wollen. Landidylle jenseits der Klimarettungssorgen und politischen Abstrusitäten der neuen Zeit. Dabei ist es gar nicht so idyllisch wie man es sich wünscht. Sorgen gibt es überall. Natürlich auch auf dem Rohrberghof. Mal abgesehen von der täglichen Schinderei. Aber eben auch die kleinen Wunder und Entzückungen wie unsere Hauskrähe Käthe, die neuerdings ihr Kind mitbringt, wenn sie ihr Frühstück abholt, das wir ihr immer im alten Bauerngarten hinstellen, weil es dort durch die Umzäunung vor vierbeinigen Mitessern geschützt ist. Zu zweit begleiten uns die beiden mitfliegend bis zur großen Straße, wenn wir mit dem Auto den Hügel hinunter in die Welt fahren und eskortieren uns von dort auch wieder hinauf, wenn wir zurückkehren. Ich freue mich auf diesen Sommer, der vor der Türe steht.
