- - - 18. Januar 2024 - - -

Wonach wir im Leben suchen und wie wir es finden

Mir ist der Sinn meines Lebens oft, sehr oft verloren gegangen. Besonders in der ersten Hälfte meines Lebens, also den ersten 50 Jahren, wusste ich oft nicht, warum ich eigentlich noch weitermache.

Und wie ist es heute? Heute bin ich mir meiner selbst sicher. Schon lang. Ich habe – wieder – die Verbindung zu meinem Unterbewusstsein (meiner Vergangenheit) und meinem Überbewusstsein (meiner Zukunft und meiner Anbindung an das Göttliche) gefunden. Und bin dort angekommen, wo wir den Sinn des Lebens im Einfachen finden. Im einfachen Leben, in der Freundschaft zu anderen, ob Mensch oder Tier, in der Fürsorge für die, welche wir lieben und die, welche niemanden haben, der sie liebt.

Unseren Hof aufzubauen, zu roden, zu pflanzen, zu pflegen und zu ernten ist der Rahmen, in dem ich mich bewege, der mir Halt und Gelegenheit gibt, den Sinn meines Lebens täglich zu spüren und in Lebensfreude umzuwandeln.

Schwer zu sagen, was genau denn dazu geführt hat, dass mich die Krisen und Konflikte des Lebens nicht mehr niederschmetterten und nicht mehr verzagen ließen, sondern ich daran wuchs (hoffentlich). Ich will auch gar nicht den überstrapazierten Begriff Resilienz bemühen. Ich glaube aber, dass es zweier Dinge bedarf: der glasklaren und unbedingten, ausnahmslosen Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und außerdem der Bereitschaft, anderen zuzuhören und ihr Anderssein und Andersdenken anzuerkennen. (Was noch lange nicht heißt, dass man jeden kruden Mist, den jemand von sich gibt, gutheißt). Aber man sollte nicht missionieren. In keine Richtung.

Dann bleibt nur noch, das richtige Bitten zu lernen. Bitten, dass sich offenbaren möge, worum es im eigenen Leben eigentlich geht.